Dies ist die Geschichte des Starfußballers Ivo Trifunović. Über den Fußball sagt er: „Die Frage ist nicht, ob man Fußball liebt, sondern ob man Fußball braucht.“ Ivo braucht ihn, und er hat es geschafft: Chelsea, Real Madrid, HSV, Everton, österreichische Nationalmannschaft, EM, WM, Champions League. Aktuell ist es nicht ganz klar, wie es mit seiner Karriere weitergeht, immerhin ist er 27. Zwischen Trainings- und Regenerationseinheiten, endlosen Besprechungen, dem Mental-Blabla der Fitnessheinis, wütenden Trainern und verfressenen Funktionären langweilt Ivo sich und wartet – bei 100.000 Euro in der Woche – auf das nächste Spiel. Ivos Familie kommt aus Serbien, er selbst ist in Wien aufgewachsen. Er liebt seine bosnische Oma und seine Kumpels aus den Käfigen, in denen alles angefangen hat. Und natürlich liebt er seine Frau Jessy und die zwei Kinder. Als er einmal mit seinem Bugatti vor einem Hotel auf Jessy wartet, sieht er Mirna. Mirna, die Göttin seiner Jugend, der Schwarm aller Jungs. Sie verabreden sich, und ab sofort kann Ivo an nichts anderes mehr denken und hört heimlich die Songs der Playlist durch, die Mirna ihm nach ihrem ersten Date geschickt hat.

Eingebettet in die Namen realer Spitzenfußballer und Vereine und vor der Kulisse realer Sportereignisse tauchen wir in die Gedankenwelt dieses fiktiven Ivo Trifunović ein. Er teilt uns seine Sicht auf die Welt mit, das heißt auf den Fußball, auf die Liebe und die Familie. Und auf die Frage von Zugehörigkeit und Ausgrenzung.

Nicht wie ihr bietet in einer unterhaltsamen, direkten Sprache eine sehr spezielle Perspektive auf das (Macho-)Geschäft Fußball. Nicht im Theater, sondern in Vereinsheimen von Bochumer Fußballvereinen wird diese Aufführung nach dem gleichnamigen Roman von Tonio Schachinger gezeigt werden. Ganz sicher nicht nur vor Fußballfans!

Gespräch mit Tonio Schachinger und Malte Jelden: „Aus dem Stadion

 

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  • Dauer: 1:10h, ohne Pause
  • Premiere: 04.05.2022
  • Sprache: Deutsch
Trailer: Siegersbusch Film
Alle Beteiligten
Rollenbesetzung
Pressestimmen

Der Abend schnurrt packender dahin als so manche Champions-League-Partie.
Süddeutsche Zeitung, Alexander Menden

Das Ensemble spielt so versiert, dass einerseits die Story von Ivo miterzählt wird, andererseits Szenen dialogisch anklingen oder Ivos innerer Monolog von kleinen Dramen erzählt: Ein Ziehen im Rücken. Karin Moog, Anne Rietmeijer und Konstantin Bühler kriechen um drei Sitzwürfel (Bühne: Jelden). Ivo hat Schmerzen und macht den Vereinsarzt zur Sau. Die Shoppingtour nach London wird abgesagt. Auch Spielerfrau Jessy leidet („Komm’ nicht mit dem Bugatti“). Wenn Ivo sie aufmuntern will, fragt er nach einem brutalen Sport? Fußball, da wird geschossen und geköpf! Mehr Empathie geht nicht.
Westfälischer Anzeiger, Achim Lettmann

Kooperationen