Es lebe die Fantasie! Wer von uns wünscht nicht manchmal, die Zeit aufzuheben und zurück oder nach vorn drehen zu können (je nach biografischer Lage)? Wer ersehnt nicht in peinlichen Momenten die berühmte Tarnkappe, die einen mal durchatmen lässt, bevor es weitergeht mit dem Irrsinn, der sich Leben nennt – kurz: Wer vermisst nicht den Glauben daran, dass alles möglich ist? Dass alles am Ende gut wird? Doch wir mussten erkennen: Nichts wird besser, nur anders. Let’s face it: Das Ende der Kindheit ist ein Skandal.

Andererseits: Was ist, wenn die Kindheit nie aufhört, wenn man ihr nicht entkommt, sich auf ewig in ihr verbirgt, wie Peter Pan? Und angesichts des Zustandes der Welt schulterzuckend sagt: Ich war’s nicht!

Ist überhaupt unsere Fantasie immer so fröhlich und unschuldig, wie wir behaupten? Kennen wir nicht auch ihre destruktive Seite, hat sie uns nicht schon oft gequält? Sind wir am Ende besser dran ohne sie? Endlich nicht mehr dem Albtraum voller mieser Riesen ausgeliefert sein! Endlich nicht mehr durch das finstere Tal voller unerklärlicher Geheimnisse stolpern, sondern Logik und Gesetze anwenden und sich am Lichtstrahl der Aufklärung wärmen. Endlich gewachsen sein. Erwachsen. Schuld sein. –

Ach, wenn sich alles doch so einfach auseinanderhalten ließe …

Die Geschwister Imre und Marne van Opstal sind ein kreatives Duo, das nach einer erfolgreichen Tanzkarriere am Nederlands Dans Theater und der Batsheva Dance Company mit choreografischen Arbeiten zwischen Tanz, Theater, Performance und Bildender Kunst die Bühnen Europas aufregend unsicher macht. Ihre Arbeiten sind bildreich, vital und vielschichtig, ihre Tanzsprache ist originell, theatral und unverblümt. Immer wieder neu knüpfen sie Verbindungen zwischen Körpern und Texten, Musik und Bildern, kollaborieren mit Film, Mode, Design und Installation. Am Schauspielhaus Bochum betreten sie neues Terrain: Sie lassen Tänzer*innen und Schauspieler*innen zusammentreffen und erobern gemeinsam einen Text. Denn wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man tanzen.
 

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  • Ort: Schauspielhaus
  • Uraufführung/Premiere: 20.01.2024
Sa.20.01
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