Text

Welchen Beitrag kann eine einzelne Person leisten, wenn eine Gesellschaft am Kipppunkt steht?

Ein Weltkrieg wird vorbereitet. Aus dem Radio schallt Propaganda. Ein Lehrer steht allein vor der Klasse eines Knabengymnasiums.

Ödön von Horváth lässt dieses Szenario in seinem Roman Jugend ohne Gott zum Alptraum für alle werden: Der Lehrer verteidigt die Würde des Menschen in seinem Unterricht – es kostet ihn beinahe seinen Job. Seine Aufgabe ist es, die Jungen zur Kriegstauglichkeit zu erziehen. Zweifel jeglicher Art sind von der Schulbehörde nicht erlaubt und selbst von den Schülern nicht erwünscht. Alle verlieren innerhalb kürzester Zeit ihren moralischen Kompass und in einem Zeltlager eskaliert die Situation: Ein Schüler wird tot aufgefunden. Die Ermittlung des Schuldigen nimmt wie in einem Krimi immer neue Wendungen. Doch wie kann Schuld definiert werden, wenn ein Staat längst dabei ist, sich von allen moralischen Prinzipien zu verabschieden?

Jugend ohne Gott zeigt die Auswirkungen medialer Propaganda auf den menschlichen Körper und seine Verhaltensweisen. Menschenverachtende Rassenlehre und unerträgliche Geschlechterstereotype sollen das Konzept des „Neuen Menschen“ formen. Nils Zapfe bearbeitet den Roman für die Bühne und inszeniert ihn als Monolog mit Live-Musik.

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Informationen zum Stück

  • Ort: Theaterrevier
  • Premiere: 19.12.2025

Vorstellungen

Fr.19.12
evtl. Restkarten Abendkasse
Premiere
19:30
Theaterrevier
So.21.12
19:00
Theaterrevier
Sa.03.01
19:30
Theaterrevier
So.04.01
6 €-Tag
19:00
Theaterrevier

Beteiligte

Alle Beteiligten
  • Regie: Nils Zapfe
  • Musik: Christoph Hamann
  • Bühne, Kostüm, Video: Jenny Theisen
  • Dramaturgie: Thorsten Bihegue
  • Outside Eye: Drama Control
  • Lichtdesign: Bernd Kühne
  • Regieassistenz: Lynn Dokoohaki
  • Bühnenbildassistenz: Dana Jolaak
  • Kostümassistenz: Chiara Stresemann
  • Regiehospitanz: Johanna Basten
  • Soufflage: Dr. Arian Schill
Rollenbesetzung

Pressestimmen

Kooperationen

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