Text
Das alte Europa verspielt seine Zukunft.
In einer Zeit zwischen vergangenen und kommenden Kriegen, zwischen gescheiterten Revolutionen und aufflammenden Hoffnungen versammeln sich die Mitglieder der guten und der weniger guten Gesellschaft in der Spielhölle von Roulettenburg. Durch die Netze gegenseitiger Abhängigkeiten sind sie miteinander verbunden: durch Schulden, Intrigen, Liebe, Eifersucht und vor allem durch das liebe Geld. Ein abgebrannter russischer General, der einer vorgeblichen Adeligen aus Frankreich verfallen ist; seine Stieftochter Polina, deren Geheimnisse man gar nicht kennen will; der willfährige Hauslehrer Alexej, der ihr keine Bitte abschlagen kann; und all die zwielichtigen Gestalten aus Ost und West, die sich um die Spieltische des Casinos drängen: Sie alle warten auf Erlösung, sei es in Form des großen Gewinns oder der Aussicht auf eine Erbschaft, die sämtliche Probleme auf einen Schlag lösen und die Tür zur Zukunft weit aufstoßen wird. Doch als statt der Nachricht vom Tode der reichen Erbtante plötzlich diese selbst auftaucht und sofort dem Rausch des Roulettes verfällt, wird das Spiel zum Selbstzweck und die Welt schrumpft zur absoluten Gegenwart jener kleinen Kugel, die taumelnd ihre Runden dreht, bevor sie zufällig zum Erliegen kommt.
Informationen zum Stück
- Spieler
- nach Fjodor Dostojewskij
- Regie: Johan Simons
- Ort: Schauspielhaus
- Premiere: 27.09.2025
Vorstellungen
Beteiligte
- Regie: Johan Simons
- Regie: Johan Simons
- Bühne: Johannes Schütz
- Kostüm: Kevin Pieterse
- Video: Voxi Bärenklau