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Angewandter Antikapitalismus: Sibylle Bergs Anleitung zum Reboot der Welt.

In Sibylle Bergs Roman RCE geht die Welt, in der wir leben, weiter den Bach runter. Der Kapitalismus ist alternativlos geworden. Das „beste aller Systeme“ hat Wenigen zu absurdem Reichtum verholfen und sehr Vielen ein menschenwürdiges Dasein genommen. Die Krise ist der Normalzustand. Jede Bewegung wird dokumentiert, jedes Fleckchen Erde privatisiert und jede Denkbewegung kontrolliert. Fünf Hacker*innen treffen sich, um dem Wahnsinn ein Ende zu bereiten. Sie programmieren einen Code für einen Computerangriff, der den Crash des Systems verursachen und die Massen mobilisieren soll (RCE: Einschleusung eines unerwünschten Programmcodes in Computersysteme über Sicherheitslücken). Und erstaunlicherweise gelingt ihnen genau das. Doch was folgt daraus? Sind die Menschen nach dem Systemsturz noch zu retten? Wie sieht eine Welt ohne den Kapitalismus aus?

Sibylle Berg, eine der wichtigsten Autor*innen der Gegenwart, schreibt mit RCE furios und unerbittlich über die neoliberale Absurdität einer gar nicht mehr so fernen Zukunft. Regisseurin Lisa Nielebock kehrt mit dieser sprachwütigen und spielfreudigen Arbeit ans Schauspielhaus Bochum zurück.

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Informationen zum Stück

  • Ort: Kammerspiele
  • Dauer: 1:30, keine Pause
  • Premiere: 28.09.2025

Vorstellungen

So.07.12
19:00 — 20:30
Kammerspiele
+ Einführung 18:30
Sa.13.12
19:30 — 21:00
Kammerspiele
Di.23.12
19:30 — 21:00
Kammerspiele
+ Einführung 19:00
So.11.01
17:00 — 18:30
Kammerspiele
+ Einführung 16:30
Di.13.01
19:30 — 21:00
Kammerspiele
+ anschließend Publikumsgespräch

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Beteiligte

Alle Beteiligten
  • Regie: Lisa Nielebock
  • Bühne: Oliver Helf
  • Kostüm: Sofia Dorazio Brockhausen
  • Lichtdesign: Sirko Lamprecht
  • Choreografie: Esther Murdock
  • Dramaturgie: Lucien Strauch
  • Regieassistenz: Linda Hecker
  • Bühnenbildassistenz: Carolin Vogl, Dana Koinzer
  • Kostümassistenz: Una Güth, Alexis Mersmann
  • Kostümhospitanz: Paula Neu, Linn Brinkmann
  • Inspizienz: Jonas Kissel
  • Soufflage: Jutta Schneider
Rollenbesetzung

Bilder

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Pressestimmen

Pressestimmen

"Wir lauschen ihnen, weil sie etwas zu erzählen haben. Mit dieser angenehm fokussierten Haltung nähert sich die Regisseurin dem 700-Seiten-Roman. In anderthalb Stunden bricht sie Bergs überwältigendes Sprach- und Fachwissen- Konvolut auf eine feinsinnige Menschenbetrachtung herunter."
Theater heute, Sarah Heppekausen