Text
Plötzlich geht das Gas aus. Ein leichtfüßiger Abend über ein schweres Thema rund um eine offene Rechnung von 1944.
Da will man sich einfach zwei Eier braten. Doch wieso geht der Gasherd nicht? Es klopft an der Tür, auf dem Boden liegt ein Brief. Eine unbezahlte Gasrechnung. Von 1944. Ärgerlich, aber auch mysteriös. Die Empfängerin des merkwürdigen Briefes ist eine israelische Amerikanerin, wohnhaft in Amsterdam. In den nächsten 24 Stunden versucht sie, die Geschichte um die historischen Schulden zu lüften. Dabei taucht sie nicht nur tief in die zurückliegenden Ereignisse ein, die sich in ihrem Wohnhaus während der Zeit des Holocausts zugetragen haben, sondern wird auch mit Fragen nach ihrer eigenen Identität, Herkunft und Position in der Gesellschaft konfrontiert.
Mit Leichtigkeit, Sprachwitz und Poesie entlarvt die israelische Autorin Maya Arad Yasur in ihrem vielstimmigen Text die Doppelmoral der vermeintlich liberalen Metropole und hinterfragt die gängigen Narrative der Geschichtsschreibung.
Sapir Hellers deutschsprachige Erstaufführung war ein Riesenerfolg am Münchner Volkstheater und wird nun in neuer Besetzung bei uns am Schauspielhaus Bochum gezeigt.
Informationen zum Stück
- Amsterdam
- von Maya Arad Yasur
- Regie: Sapir Heller
- Ort: Kammerspiele
- Premiere: 29.11.2025
Vorstellungen
Beteiligte
- Regie: Sapir Heller
- Regie: Sapir Heller
- Bühne, Kostüm: Anna van Leen
- Musik: Kim Ramona Ranalter