Eine Familie kommt zusammen, um zu feiern. Weihnachten, glaubt sie. Oder doch den 80. Geburtstag von ...? Hey, wo kommen diese riesigen Ostereier her, und wie soll man die denn verstecken? So viele Süßigkeiten und Geschenke, ist das das Zuckerfest? Jedenfalls wird gegessen – der Truthahn, der Kartoffelsalat, die Baklava, wie jedes Jahr. Wie bei allen? Sieben Schauspieler*innen wollen wissen, was eine Familie zusammenhält. Sie testen Rituale, machen euch glauben und feiern in echt. Nur quatschen immer diese Kinder dazwischen und sagen, wie es richtig sein soll. Was für ein Theater!

Welches Familienritual magst du?

Hannah Biedermann: An Weihnachten haben wir einen Baum und backen den Schmuck selber. Lebkuchen. Ich fädele den immer auf, und dann hängen wir das Gebäck an den Baum. Das mag ich sehr. Sonst haben wir keine Rituale. Es überlebt eben nur das, was Spaß macht.

Was bedeutet Familie für dich?

Hannah Biedermann: Die moderne Antwort wäre wohl: Alle, die einem wichtig sind und Verantwortung übernehmen. Ich glaube trotzdem, dass es etwas mit Verwandtschaft zu tun hat. Familie, das sind auch Menschen, die ich komisch finde, mit denen ich mich nie treffen würde, wenn es nicht Familie wäre. Aber ich bin mit meinem Kind weder biologisch noch rechtlich verbunden. Und trotzdem ist es mein Kind. Familie bedeutet also auch, eine soziale Rolle bewusst einzunehmen.

Warum machst du Theater für Kinder?

Hannah Biedermann: Ich mache Theater, das Kinder nicht ausschließt, aus voller Überzeugung und sehr, sehr gerne. Ich empfinde dieses Publikum als ein sehr angenehmes Korrektiv. Es unterscheidet sich ja in der Erfahrung zu mir. Daher ist da stets die Frage: Interessiert es mein Publikum, was ich hier mache? Das fragt man sich bei Theater für Erwachsene nicht unbedingt. Da geht man oft davon aus, dass das Publikum genauso ist wie man selbst. Die Arbeit im Kinder- und Jugendtheater stärkt das Bewusstsein, dass Theater Kommunikation ist.

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  • Dauer: 1:20h, keine Pause
  • Uraufführung/Premiere: 24.11.2018
Alle Beteiligten
Pressestimmen

Eine Collage, die sich am richtigen Leben orientiert und doch eine fantastische Welt eröffnet.
WAZ, Jürgen Boebers-Süßmann

So vergehen 90 Minuten wie im Flug, und die Botschaft ist immer klar: Toleranz, Verständnis für andere, Miteinander statt Gegeneinander.
WAZ, Jürgen Boebers-Süßmann

In diese Wundertüte greift man gerne hinein.
Stadtspiegel Bochum, Nathalie Memmer

Mehr Pressestimmen

Man merkt hier: Johan Simons nimmt als Intendant nicht nur das Erwachsenentheater ernst, er nimmt das Kinder- und Jugendtheater genauso ernst.
WDR 3 , Stefan Keim

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