Keine Liebe ohne Sonnenschein, kein Krimi ohne Nebel, kein Drama ohne Regen, keine Tragik ohne Sturm – das Wetter in der Literatur ist eine Zutat von großer Symbolkraft. Es nimmt Einfluss auf Protagonist:innen, dient der Beschreibung seelischer Verfasstheit von Romanfiguren, beeinflusst Handlungsverläufe, visualisiert Schauplätze und sorgt für Rhythmus und Timing. „Noch immer Sturm“ heißt es bei Shakespeare, der seinen König Lear in ein endloses Bühnengewitter schickt. Sherlock Holmes überführt im Nebel der englischen Moore Mörder. Und wie heißt noch das Kindermädchen, das mit dem Ostwind herbeischwebt? Wer liegt in Schweden in der Sonne und lässt die Seele baumeln? Literatur ist ein schier unerschöpfliches meteorologisches Ereignis von großer Lust und Kraft. Anneke Kim SarnauMartin Wuttke und Jörg Thadeusz begeben sich in die Stürme, Regenschauer, Nebelschwaden und Sonnenstrahlen von großen Wetterpoet:innen.

Konzept: Dorothea Neweling
 

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  • lit.RUHR 2022
  • Noch immer Sturm
  • Anneke Kim Sarnau, Martin Wuttke und Jörg Thadeusz erkunden Wetterphänomene
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