Er gilt als einer der spektakulärsten Briefwechsel der Literaturgeschichte, als „literarische Sensation“ (Welt am Sonntag), als „epochale Korrespondenz“ (Süddeutsche Zeitung) und „mitunter hoch poetischer Liebesroman“ (Tagesspiegel): der gerade erst veröffentlichte dramatische Schriftwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Sie waren das berühmteste Paar der deutschen Literatur. Sie, die Dichterin aus Klagenfurt, die vor allem für ihre Lyrik und Hörspiele bekannt war. Er, der Schweizer Theaterautor und Romancier aus Zürich, 15 Jahre älter. 1958 schreibt er der „jungen Dichterin“, wie begeistert er von ihrem Hörspiel ist, und mit Bachmanns Antwort beginnt ein Briefwechsel, der – vom Kennenlernen bis lange nach der Trennung – in rund 300 überlieferten Schriftstücken Zeugnis ablegt vom Leben, Lieben und Leiden. Nähe und Distanz, Bewunderung und Rivalität, Eifersucht, Fluchtimpulse und Verlustangst, aber auch die Schwierigkeiten des Arbeitens in einer gemeinsamen Wohnung und die Spannung zwischen Schriftstellerexistenz und Zweisamkeit – die Themen der autobiografischen Zeugnisse sind zeitlos, intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur.

Die Lesung in den Kammerspielen trifft eine einfühlsame Auswahl und umrahmt die Briefe mit Kompositionen von Satie, Nelson-Raney, Liszt und Jolivet, gespielt auf dem Piano. Ein beeindruckendes und berührendes literarisch-musikalisches Erlebnis.
 

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  • „Wir haben es nicht gut gemacht.“
  • Lesung mit Musik
  • aus dem Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch
  • Mit: Ludwig Kaiser, Michael LippoldVeronika Nickl
Rollenbesetzung