Diese Geschichte basiert auf der mythologischen Figur der Ismene, Schwester der Antigone, Tochter des Ödipus. Man könnte auch sagen: Dies ist die Geschichte einer vergessenen Frau. Die Geschichte einer Frau, die immer im Schatten ihrer heldenhaften und weltberühmten Schwester gelebt hat. Einer Frau, die meint, kein Existenzrecht zu haben, weil sie nie etwas Großartiges oder Denkwürdiges getan hat. Einer Frau, die sich schämt für das, was sie ist und wie sie gewesen ist. Denn unsere Helden sind Menschen, die Dinge tun, und nicht Menschen, die Dinge sein lassen. Tausende von Jahren nach ihrem Tod beginnt sie zu reden, Irgendwo, wo die Zeit nicht mehr zählt.

Schwester von ist ein Monolog und wird gespielt von Elsie de Brauw. Sie erhielt hierfür in den Niederlanden eine Nominierung für den Theo d’Or als beste Hauptdarstellerin. Autorin Lot Vekemans wurde für diesen Monolog mit dem Van der Viesprijs ausgezeichnet. Sie erschafft das Bild einer Antiheldin. Eine Ikone für all die Menschen, die nicht in großen Idealen denken, sondern in kleinen Interessen und Sehnsüchten. Aber sind sie weniger heldenhaft als diejenigen, die auf den Barrikaden stehen und ohne Todesangst kämpfen?

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  • Premiere: 01.01.1970
Alle Beteiligten
Pressestimmen

Elsie de Brauw kann ihr Publikum 75 Minuten völlig in Bann ziehen.
Süddeutsche Zeitung

Was Elsie de Brauw aus diesem Solo (auf Deutsch) macht, ist erstaunlich.
die tageszeitung

Ein Theaterwunder.
De Groene Amsterdammer

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Eineinviertel Stunden verharrt Elsie de Brauw als Ismene auf einem Fleck, eine Tour de Force im Stillstand, und sie macht aus der ,Heldin des Wartens‘ nicht nur eine nachvollziehbare Frauenfigur, sondern auch eine Heldin des mitreißenden Erzählens.
Abendzeitung München