Zwei Figuren warten an einem abgelegenen Ort auf einen rätselhaften Fremden namens Godot. Er hat ihnen versprochen, zu kommen und ihr Leben zu verändern. Zumindest glauben die beiden daran. Doch gibt es Godot wirklich und wenn ja, was versprechen sie sich von ihm? Warten auf Godot beleuchtet das Streben der Menschen nach Veränderung und Trost, während sie gleichzeitig mit den drängenden Problemen ihrer Gegenwart konfrontiert sind.
Das bahnbrechende Stück des irischen Dramatikers Samuel Beckett gilt als Schlüsselwerk des Absurden Theaters. Ein Theater, das das Gefühl der Orientierungslosigkeit der Menschen in der modernen Welt des 20. Jahrhunderts durch scheinbar unsinnige Szenen und Situationskomik präsentiert. Die Notwendigkeit, in Krisenzeiten nach Beständigkeit oder Verbesserung zu verlangen, scheint für Menschen unumgänglich zu sein. Doch was könnte das Prinzip Godot unserer durch-technologisierten und von Selbstverunsicherung geprägten Zeit sein?
In Bochum kommt Warten auf Godot nun in der Regie von Ulrich Rasche auf die Bühne des Schauspielhauses. Der Bochumer Regisseur hat mit seinen visuell beeindruckenden Inszenierungen, die zudem von komplexen Bühnen und einer durchdringenden Sprache leben, eine einzigartige Theatersprache erschaffen. Vier Produktionen von Ulrich Rasche wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen: Schillers Die Räuber (2017), Büchners Woyzeck (2018), Ágota Kristófs Das große Heft (2019) und Lessings Nathan der Weise (2024). Warten auf Godot ist seine erste Arbeit am Schauspielhaus Bochum.
- Warten auf Godot
- von Samuel Beckett
- Regie: Ulrich Rasche
- Mit: Guy Clemens, Dominik Dos-Reis, Steven Scharf, Yannik Stöbener
- Ort: Schauspielhaus
- Premiere: 06.09.2024
Premierenverschiebung:
Die für den 18.05. geplante Premiere von Warten auf Godot wurde auf den 06.09. verschoben. Zuschauer*innen, die bereits Karten für eine der geplanten Vorstellungen im Mai und Juni erworben haben, sowie (Festplatz-)Abonnent*innen werden von uns direkt kontaktiert, um individuelle Lösungen zu finden.
Die Hintergründe erläutert Intendant Johan Simons: „Im Verlauf der Proben ist es leider zu verschiedenen Verzögerungen gekommen, die wir bis zur geplanten Premiere nicht mehr einholen können. Das hat mit Produktionsabläufen zu tun, mit kurzfristigen Personalengpässen, ungeplanten Abwesenheiten durch Gastspieleinladungen bis hin zu Erkrankungen. All diese Dinge können in einem Theaterbetrieb vorkommen. In der Summe sind sie leider so erheblich, dass sie nicht mehr ohne Weiteres kompensiert werden können. Das ist außerordentlich bedauerlich, und es tut uns allen sehr leid! Wir werden versuchen, den bisherigen Karteninhaber*innen mit besonderen Angeboten entgegen zu kommen, und wir versichern: Diese Inszenierung verspricht, ein außergewöhnliches Theaterereignis zu werden, auf das wir alle riesig gespannt sein können! Nur brauchen wir dafür mehr Zeit. Wir entschuldigen uns ausdrücklich bei unserem Publikum; uns ist schmerzlich bewusst, welche Unannehmlichkeiten damit verbunden sind. Ich danke allen Zuschauer*innen und auch den Kolleg*innen im Theater für ihre Unterstützung in der Sache.“
- Regie: Ulrich Rasche
- Regie: Ulrich Rasche
- Bühne: Ulrich Rasche, Franz Dittrich
- Kostüm: Annika Lu
- Licht: Sirko Lamprecht
- Musikalische Leitung: Andrea Belfi
- Musikalische Assistenz: Alfred Brooks
- Dramaturgie: Mehdi Moradpour
- Regieassistenz: Linda Hecker
- Bühnenbildassistenz: Lukas Kötz
- Kostümassistenz: Jana Kuhlemeier
- Soufflage: Dr. Arian Schill
- Sprachcoaching: Roswitha Dierck
- Inspizienz: Ulrike Schaper
- Regiehospitanz: Mattis Krems, Berrit Sandkühler
- Bühnenbildhospitanz: Zora Mette
- Kostümhospitanz: Vesa Osmani, Merle Bismark
- Musiker*in: Andrea Belfi, Alfred Brooks, Hilary Jeffery, Špela Mastnak
- Wladimir: Steven Scharf
- Estragon: Guy Clemens
- Pozzo: Dominik Dos-Reis
- Lucky: Yannik Stöbener
Mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreis Schauspielhaus Bochum e. V.