Bochum in nicht allzu ferner Zukunft: Eine Touristengruppe sucht nach dem legendären Theater der Stadt. Aber wo das Schauspielhaus stehen müsste, findet sich kaum etwas, was daran erinnert. Wo sind sie hin, die vergangenen 100 Jahre Theater in Bochum? Aus ausgegrabenen Archivfundstücken, überlieferten Gerüchten, lückenhaften Legenden, vergessenen Ritualen und vielen alten und neuen Songs entsteht ein Liederabend, der die Unmöglichkeit feiert, das Vergangene zurückzuholen. Eine Liebeserklärung an eine Kunst, die sich nicht festhalten lässt.

Wie erzählt man 100 Jahre Theatergeschichte?

Tobias Staab: Das geht eigentlich nicht. Vor allem nicht für jemanden wie mich, der nicht aus Bochum kommt und diese Geschichte nicht erlebt hat, genauso wenig wie die Schauspieler*innen, die neu in der Stadt sind. Aber genau dieses Außen lässt sich produktiv machen, indem wir es nicht verstecken. Unsere Ignoranz ist unsere Stärke, weil wir so nicht Gefahr laufen, nostalgisch oder sentimental zu werden.

Welche Musik werden wir hören?

Tobias Staab: In den 100 Jahren hat Bochum eine Vielzahl unterschiedlicher Musikstile durchlebt, von klassischer Tradition über Volkslieder bis zu zeitgenössischem Pop. Im 21. Jahrhundert ist die Unterscheidung von ernsthafter Musik und Unterhaltungsmusik obsolet geworden. Alles kann parallel in einer Spotify-Playlist stattfinden. Der Liederabend soll eine solche Vielgestaltigkeit spiegeln.

Mit wem arbeitest du für die Musik zusammen?

Tobias Staab: Der Musikalische Leiter ist Torsten Kindermann, der nicht nur ein unglaublich talentierter Multi-Instrumentalist ist, sondern der auch um die Anforderungen der Kunstform Theater weiß. Er kennt Bochum und sein Schauspielhaus sehr gut. Außerdem hat er einen sehr guten Humor.

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  • Dauer: 3:00h, eine Pause
  • Uraufführung/Premiere: 22.02.2019
  • Sprache: Deutsch mit englischen Übertiteln
Alle Beteiligten
Pressestimmen

Pralles Theater: manchmal schräg und kurios, immer musikalisch und unterhaltsam.
Ruhr Nachrichten, Ronny von Wangenheim

Dieser Theaterabend ist anders als viele erwartet haben. Und gerade auch deshalb so aufregend und gut.
Ruhr Nachrichten, Ronny von Wangenheim

Ein schräges Amüsement, das Pathos und Podest unterwandert, aber nicht den Ernst der Lage ignoriert.
Westfälischer Anzeiger, Achim Lettmann

Mehr Pressestimmen

Leicht, selbstironisch und mit viel Gemeinsinn werden 100 Jahre Theatergeschichte zu einer reichen Erinnerungsshow mit Pop-Musik, Tanz und Videos.
Westfälischer Anzeiger , Achim Lettmann

Das internationale junge Ensemble wirft sich mit Lust und Laune in eine wilde Kostümschlacht, die Raum für Slapstick und Comedy ebenso bietet wie für Reflexionen über das veränderte Theaterverständnis im Laufe von 100 Jahren.
WAZ , Jürgen Boebers-Süßmann

Gut aufgelegte Darsteller und ein superber Live-Soundtrack machen dem 100 Jahre alten Stadttheater Ehre.
WAZ , Jürgen Boebers-Süßmann

Wie Mercy Dorcas Otieno und Romy Vreden Claus Peymann und sein Fräulein Schneider in Thomas Bernhards Dramolett über Peymanns Wechsel von Bochum nach Wien geben, ist schlicht großartig.
Rheinische Post , Max Kühlem

Es gelingt das Kunststück, Geschichte zwar zu erzählen wie sie für gewöhnlich erzählt wird – aus Sicht der Mächtigen –, aber gleichzeitig die Kritik daran mitzutransportieren.
Rheinische Post , Max Kühlem

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